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Gefängnis erleben

Jugendliche haben ein falsches Bild vom Leben in Gefängnissen. Es zeigt sich immer wieder, wie stark

die Vorstellung von der medialen Welt geprägt ist und sich die Knastbilder der Jugendlichen auf „da bin ich

in der Knastgang ganz oben“ oder „ich mache den ganzen Tag Sport“, etc. reduzieren. Diese werden

durch den Besuch in einem Gefängnis korrigiert. 

 

Bei den Besuchen mit Jugendlichen in den Gefängnissen werden die Haftbedingungen und das Leben

hinter Gittern gezeigt. Es wird ein Eintritt simuliert und die Jugendlichen haben die Möglichkeit, sich ein paar Minuten
in eine Zelle einschliessen zu lassen. Hier werden sie aufgefordert, ihre Wahrnehmung auch mit Nase und Ohren
zu schärfen. 

 

Durch das Hervorrufen von Irritationen und dem Aufrütteln von Klischees, beziehungsweise

Stereotypen der Jugendlichen in Bezug auf Kriminalität, Gefängnis und Gewalt sollen insbesondere

die Gedanken und Lebensplanungen der Jugendlichen erreicht werden. Der Besuch, als reale Erfahrung,

gibt hierzu einen Denkanstoss.

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Der Besuch im Gefängnis zeigt

das Leben hinter Gittern durch persönliche

Berichte von Ex-Gefangenen.

Wer kann teilnehmen

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  • Mädchen und Jungs zwischen 14 und 21 Jahren 

  • Gefährdete Jugendliche 

  • Verurteilte Jugendliche 

In den Gesprächen zwischen Jugendlichen und Gefangenen erhalten die Themen «Kriminalität und Gewaltbereitschaf»

aber auch «Drogen und Beschaffungskriminalität» einen zentralen Stellenwert. Die Gefangenen schildern ihre persönlichen Erfahrungen (Legitimation von Gewalt, Anerkennung/Respekt durch Gewalt, Gruppendruck) und antworten auf diverse

Fragen der Jugendlichen. Das Gespräch findet in einer freundlichen, situationsbedingt aber auch in konfrontativer Atmosphäre statt. Jugendlichen, die sich entspannt und gleichgültig zeigen, wird deutlich gemacht, dass die Gefangenen früher selbst

mit der festen Überzeugung aufgetreten sind, dass sie schlauer seien als andere und nicht erwischt werden würden

oder der Meinung waren, dass zwei, drei Jahre Knast schon nicht so schlimm seien.

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